Erstellt am
August 7, 2020
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Von
Andreas
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So läuft ein Usability Test bei CodeCamp:N ab

Ich bekam von der Testleiterin mehrere Testaufgaben vorgelegt, die ich der Reihe nach bearbeiten sollte. Eine Aufgabe lautete etwa “Registriere dich in der App mithilfe der am Anfang des Tests erhaltenen Testdaten”. Während ich die Aufgaben erledigte, sollte ich meine Gedanken laut aussprechen.
Zwei Menschen schreiben und sortieren Post-Its auf einem Tisch

“Hey Andreas, wir werden bald eine neue App releasen, eine App für Versicherungen und Finanzen von jungen Familien. Hast du Lust, die mal ein bisschen auf ihre Usability hin zu testen?” begrüßte mich eine alte Bekannte vor ein paar Monaten auf einem der Meetups der Nürnberger Digitalszene. Mein Tester-Herz schlug höher und mein Grinsen wurde immer breiter.

Wir tauschten uns noch kurz über ein paar Details, wie Ort und Zeit aus und schon ein paar Tage später saß ich im brandneu eingerichteten Usability-Lab von CodeCamp:N. Die Anreise war einfach, denn das Office von CodeCamp:N in der Solgerstraße in Nürnberg kannte ich schon von verschiedenen Community-Events. Die Begrüßung war sehr herzlich. Obwohl ich die drei CodeCamperinnen und CodeCamper, die mich empfingen, noch nicht kannte, stimmte die Chemie bereits bei der gegenseitigen Vorstellung sofort. Mit etwas zu trinken ausgestattet ging es dann in den vierten Stock des neu renovierten und außergewöhnlich gestalteten Büros und nach einem kurzen Briefing konnte ich dann mit dem Test starten.

Der Test fand am Computer statt, die Testleiterin saß dabei neben mir und stellte mir Fragen oder half weiter, wenn es Probleme gab. Schräg hinter mir saß noch ein weiterer CodeCamper, der mitprotokollierte. Meine größte Sorge, meine eigenen, personenbezogenen Daten verwenden zu müssen wurde eingangs gleich aufgelöst. Mir wurden gut vorbereitete Testdaten zur Verfügung gestellt, die reellen Echtdaten in nichts nachstanden. Nur noch die obligatorischen Erklärungen bzw. Einwilligungen zum Datenschutz und Bild-/ Tonaufzeichnungen mussten natürlich noch unterzeichnet werden.

Proband beim Testen

Dann konnten wir auch schon starten. Gleich am Anfang fiel mir das moderne, ansprechende und auf die Zielgruppe ausgerichtete Layout der neuen App auf, die sich zu dem Zeitpunkt im Endstadium der Entwicklung befand, aber noch nicht veröffentlicht wurde (Mittlerweile ist die App auf dem Markt, hier könnt ihr sie euch runterladen). Obwohl die Benutzerfläche nicht überladen wirkte, barg sie doch alle Informationen auf einen Blick, die ich mir erhofft hatte. Ich spürte sofort, wie viel Mühe sich die UX- & UI-Designer gegeben hatten.

Ich bekam von der Testleiterin mehrere Testaufgaben vorgelegt, die ich der Reihe nach bearbeiten sollte. Eine Aufgabe lautete etwa “Registriere dich in der App mithilfe der am Anfang des Tests erhaltenen Testdaten”. Während ich die Aufgaben erledigte, sollte ich meine Gedanken laut aussprechen. Thinking Aloud also “laut denken” heißt diese Methode und wird bei Usability Test oft benutzt, wie mir die Testleiterin nach dem Test auf meine Nachfrage erklärte. Zusätzlich wurden mir nach jeder Aufgabe ein paar Fragen gestellt, zB. wie schwer mir eine Aufgabe gefallen war.

Der reine Testablauf an sich war vollkommen problemlos. Zwei CodeCamperinnen standen mir bei Fragen stets mit Rat und Tat zur Seite, ließen mich aber weitestgehend autonom agieren.

Meine Erfahrung aus früheren Engagements als Softwaretester kam mir bei einigen Begriffen zu Gute, war aber keinesfalls eine Grundvoraussetzung für den Usability-Test. Meine natürliche Neugier und Interesse an neuen Medien und Apps half mir dagegen sehr.

Nach ca. einer Stunde, die gefühlt im Flug vorbei ging, war auch die letzte Testaufgabe gelöst und ich meldete mich wieder aus der App ab.

Es folgte noch eine kurze Befragung und Debriefing zu verschiedenen Aspekten der Software. Hier sollte ich u.a. beantworten, ob ich die gesamte App denn nutzen würde und ob ich sie weiterempfehlen würde.

Befragung beim Usability Test

Dann war der Test auch schon vorbei. Dankend habe ich die Entlohnung angenommen und mir davon, gemeinsam mit meiner Frau, eine Pizza schmecken lassen. Viel wichtiger als die Entlohnung war mir persönlich aber, eine neue App vor ihrer offiziellen Markteinführung und vor allen anderen anzuschauen und auf Herz und Nieren testen zu dürfen und der innovativen CodeCamp:N-Truppe ein wenig geholfen zu haben. Alles in allem war es eine tolle Erfahrung, hat von Anfang bis Ende Spaß gemacht und der gesamte Usability-Test wurde sehr professionell und gewissenhaft vorbereitet und durchgeführt. Zu gerne würde ich auch zukünftig wieder an Tests teilnehmen, aber da ich mittlerweile selbst bei CodeCamp:N arbeite, geht das natürlich nicht mehr. Ich kann es allen anderen aber nur wärmstens an Herz legen. Falls wir euer Interesse geweckt haben, meldet euch jetzt bei uns und seid Teil unseres nächsten Usability Test.

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Sebastian Schwiedernoch

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