Erstellt am
April 25, 2023
|
Von
Daniel und Bastian
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Was ist Event-Streaming?

Angesichts der wachsenden Komplexität von Softwareanforderungen, fragen sich viele Entwickler:innen, wie sie diese Herausforderungen bereits während der Entwicklung bewältigen können. Event-Streaming ist eine vielversprechende Lösung, um genau das zu erreichen! In diesem Blogartikel lernen wir, wie Event-Streaming den Umgang mit komplexen Anforderungen erleichtert und den Entwicklungsprozess effizienter gestaltet.

Angesichts der wachsenden Komplexität von Softwareanforderungen, wie Echtzeit-Datenverarbeitung, Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit, fragen sich viele Entwickler, wie sie diese Herausforderungen bereits während der Entwicklung bewältigen können. Event-Streaming ist eine vielversprechende Lösung, um genau das zu erreichen! In diesem Blogartikel lernen wir, wie Event-Streaming den Umgang mit komplexen Anforderungen erleichtert und den Entwicklungsprozess effizienter gestaltet.

Event-Streaming ist eine Methode zur Verarbeitung, Übertragung und Speicherung von Daten in Echtzeit. Daten werden hierbei als kontinuierliche Ströme von Ereignissen (Events) betrachtet.

Events sind kleine Datenpakete, die eine Aktion oder ein Ereignis repräsentieren, die innerhalb eines Systems oder einer Anwendung aufgetreten sind.

Beispiele für Events:

  • ein Kommentar in einem sozialen Netzwerk wurde gepostet
  • ein Antrag für den Abschluss einer Versicherung ist eingegangen
  • ein Kunde hat für die E-Mail-Adresse max@mustermann.de eine Werbeeinwilligung gegeben

Eventstreaming ermöglicht es Systemen, in Echtzeit und kontinuierlich Daten auszutauschen und zu verarbeiten. Durch die Verwendung von Eventstreaming wird sichergestellt, dass die Systeme immer Zugriff auf die aktuellen Daten haben. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, zukünftige Features unabhängig zu entwickeln, ohne dass sich dies negativ auf die aktuellen Systeme auswirkt.

è Mit Eventstreaming können Systeme also agiler und dynamischer gestaltet werden, um den Anforderungen der heutigen sich schnell verändernden Geschäftsumgebung gerecht zu werden.

So funktioniert Event-Streaming

Um Events zwischen Producern und Consumern zu übertragen, werden sogenannte Event-Broker verwendet. Diese fungieren als Vermittler und stellen sicher, dass Events zuverlässig und in der richtigen Reihenfolge an die Empfänger weitergeleitet werden.

Dabei wird oft eine Publish-Subscribe-Architektur verwendet, bei der Produzenten Events zu einem bestimmten Thema (Topic) veröffentlichen und Consumern sich für das entsprechende Topic anmelden, um die für sie relevanten Events zu verarbeiten.

Durch diese Architektur sind Producer und Consumer voneinander entkoppelt. Der Producer ist dadurch unabhängig von auftretenden Fehlern auf Consumer-Seite.

Time for Terms

Infokasten

Dem Producer ist nicht einmal bekannt, welche Consumer es für das von ihm erzeugte Event gibt. Wenn zum Zeitpunkt des Ereignisses ein oder mehrere Consumer nicht verfügbar sind, ist das kein Problem. Der Producer beschränkt sich lediglich darauf, das Event beim Event-Broker zu veröffentlichen. Wenn die nicht verfügbaren Consumer später wieder erreichbar sind, können sie alle während ihrer Abwesenheit aufgetretenen Ereignisse beim Event-Broker abrufen, um diese anschließend zu verarbeiten.

Bei klassischen Architekturen mit synchronen Aufrufen müsste der Producer eine komplizierte Fehlerbehandlungs- und Retrylogik implementieren, um sicherzustellen, dass alle Aufrufe vom Konsumenten ordnungsgemäß verarbeitet werden. Bei einer Architektur, die auf Events basiert, entfällt diese komplexe Logik.

Welche Vorteile ergeben sich durch Event-Streaming:

  • Entkopplung zwischen Systemen: Durch die Entkopplung können Anwendungen einfacher und schneller entwickelt und getestet werden, da sie nicht direkt voneinander abhängen. Änderungen in einem System haben keinen direkten Einfluss auf andere Systeme.
  • Skalierbarkeit: Producer, Consumer, Eventbroker und sogar Topics können unabhängig voneinander skaliert werden.
  • Ausfallsicherheit: Durch die verteilte Architektur wird das System auf mehrere Knoten aufgeteilt, die über das Netzwerk miteinander kommunizieren. Wenn ein Knoten ausfällt, können andere Knoten die Verarbeitung von Ereignissen übernehmen. So wird eine um eine kontinuierliche Funktionalität des Systems sicherzustellen.
  • Echtzeitverarbeitung: Durch die nahezu sofortige Übertragung von Daten können Anwendungen, Ereignisse in Echtzeit verarbeiten und schneller auf Änderungen reagieren. Dies ermöglicht eine schnellere Entscheidungsfindung und eine verbesserte Benutzererfahrung.
  • Zeitliche Entkopplung von Teams: Traditionell müssen Teams eng zusammenarbeiten, um Daten auszutauschen und Abhängigkeiten zu verwalten, was zu Engpässen und Verzögerungen führen kann. Mit Event-Streaming können Teams unabhängig voneinander arbeiten, ohne dass eine enge Zusammenarbeit und Koordinationsaufwand erforderlich ist.
  • Zustandshistorie: Durch die Speicherung von Ereignissen in einem Event-Store ist es möglich, den Zustand des Systems zu jedem beliebigen Zeitpunkt in der Vergangenheit zu rekonstruieren.

Welche Herausforderungen gibt es beim Event-Streaming?

Die größte Herausforderung ist die höhere Komplexität, insbesondere für unerfahrene Entwickler. Es erfordert gute Kenntnisse in Event-Driven-Design und -Architektur, um die Technologie effektiv einzusetzen.

Es ist zudem wichtig, dass Unternehmen bei der Einführung von Event-Streaming realistische Erwartungen mitbringen. Bis das Team die Technologie vollständig versteht und in der Lage ist, sie effektiv zu nutzen, kann es eine Weile dauern.

Ein weiterer Faktor sind die anfänglichen höheren Kosten aufgrund der erhöhten Komplexität. Unternehmen müssen möglicherweise zusätzliche Ressourcen einsetzen, um sicherzustellen, dass die Technologie ordnungsgemäß implementiert wird und dass ihre Entwickler über das erforderliche Wissen und die Fähigkeiten verfügen.

Event-Streaming ist ein Mindset

Um Event-Streaming erfolgreich in einem Unternehmen einzuführen, muss eine Kultur geschaffen werden, die die Vorteile und Möglichkeiten der neuen Technologie versteht und unterstützt. Es geht dabei nicht nur um die Implementierung von Event-Streaming in einzelnen Projekten oder Abteilungen, sondern um die Integration von Event-Streaming in die Arbeitsweise des gesamten Unternehmens.

Die Einführung von Event-Streaming erfordert nicht nur technische Kenntnisse, sondern auch ein Umdenken in Bezug auf die Art und Weise, wie ein Unternehmen Daten verarbeitet und wie Teams zusammenarbeiten.

Dazu müssen alle relevanten Stakeholder im Unternehmen einbezogen und überzeugt werden. Die Geschäftsleitung beispielsweise sollte die Vorteile und Potenziale von Event-Streaming verstehen und die Einführung unterstützen. Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen müssen für die Technologie geschult werden. Nur so kann ein kultureller Wandel im Unternehmen erreicht werden, der den Weg für eine erfolgreiche Implementierung von Event-Streaming ebnet.

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Sebastian Schwiedernoch

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